Kurzbiografien

Georg Flegel arbeitete ab den 1580'er Jahren in der Werkstatt des niederländischen Malers Lucas van Valckenborch in Linz. Er war als "Bildstaffierer" tätig. Das bedeuted, dass er in grossformatige Gemälde von Tafelgesellschaften sowie Markt- und Gartenstücken Früchte, Gemüse und Blumen einfügte. Die Werkstatt wurde 1592/93 in die Messe- und Handelsstatt Frankfurt a/M. verlegt. 1597 erwarb Flegel das Bürgerrecht und blieb bis an sein Lebensende in Frankfurt. Um 1600 kam das neue Bildgenre "Stilleben" in Mode und Flegel wandte sich schliesslich ganz diesem Genre zu. Der eigentliche Begriff "Stilleben" kam allerdings erst Mitte des 17. Jahrhunderts auf.

Flegel arbeitete viel mit dem Flamen Lucas van Valckenborch zusammen. Sein Werk umfasst mehr als 70 Stilleben und ausserdem mehr als 110 Aquarelle.

Georg Flegel gilt als wichtigster Repräsentant des frühneuzeitlichen Stillebens in Deutschland. Er hat mit klar niederländischen Einflüssen schliesslich einen eigenen Stil entwickelt. Sein Werk hebt sich durch die malerische Qualität und eine erfindungsreiche Komposition deutlich vom Werk seiner Zeitgenossen ab. Flegel spezialisierte sich auf sog. Schauessen, Bankett- und Frühstücksstilleben sowie Blumenstücke.