Kurzbiografien

Der niederländische Maler und Graphiker Rembrandt gilt als Hauptmeister der holländischen Malerei des 17. Jhts. und der Weltkunst. Das Schaffen Rembrandts umfasst vor allem biblische Szenen und Porträts, aber auch Landschaften, sowie geschichtliche und mythologische Darstellungen und Genreszenen. Seine Radierungen und die Handzeichnungen stehen selbständig neben seiner Malerei.

Rembrandt war ein Schüler von Jacob van Swanenburgh (in Leiden) und von Pieter Lastman (ab 1623 in Amsterdam). Er war von 1626 bis 1631 in Leiden tätig, danach in Amsterdam. In Leiden pflegte er eine Zusammenarbeit mit Lievens und Dou. Seine damaligen Motive beinhalten hauptsächlich biblische Bilder kleinen Formats, deren Szenen sich im dämmrigen oder durch Helldunkelgegensätze dramatisierten Innenraum abspielen (vom Stil Lastmans beeinflusst). Seine wichtigsten Werke aus dieser Zeit:

• 'Paulus im Gefängnis' (1627, Stuttgart, Staatsgalerie)
• 'Samson und Dalila' (1628, Berlin, Staatliche Museen)
• 'Die Hl. Familie' (1631, München, Alte Pinakothek)
• 'Simon im Tempel' (1631, Den Haag, Mauritshuis)

In der 2. Schaffensperiode Rembrandts geht die Entwicklung vom harten Naturalismus der Frühzeit und dem scharfen Helldunkel zu einer Milderung der Härten und zu einer zunehmenden Farbigkeit über. Beispiele für diese Zeit sind folgende Werke:

• 'Anatomie des Dr. Tulp' (1632, Den Haag, Mauritshuis)
• 'Nachtwache' (1642, Amsterdam, Rijksmuseum)
• 'Gewitterlandschaft' (um 1638, Braunschweig, Herzog-Anton-Ulrich-Museum)
• 'Opfer Manoahs' (1641, Dresden, Gemäldegalerie).

Rembrandt hatte in Amsterdam zahlreiche Schüler und betrieb sozusagen eine "Malfabrik". Er betätigte sich auch als Kunsthändler.