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Einfrieren richtig gemacht

Das Einfrieren von Lebensmitteln gehört zu den nützlichsten Errungenschaften der Moderne. Lesen Sie hier, wie man es richtig macht.

Inhalt


Grundsätzliches Vorgehen

Für das Einfrieren sollten nur Nahrungsmittel bester Qualität verwendet werden. Ausserdem eignen sich nicht alle Produkte zum Einfrieren (z.B. Hüttenkäse, Mascarpone, Schokolade, hartgekochte Eier). In der Regel muss man die Produkte vor dem Tiefkühlen küchenfertig vorbereiten. Das heisst waschen, rüsten, Fruchtsteine und allenfalls Schale entfernen. Zum Teil ist ein Blanchieren nötig, damit sich während dem Tiefkühlen resp. während dem Einfrieren und Auftauen keine unerwünschten Veränderungen ergeben (Enzymaktivität, Keimreduktion). Bei der Vorbereitung der Produkte ist die gleiche Hygiene nötig, wie beim normalen Kochen. Beachten Sie dazu unsere Hygienetipps.

Lebensmittel, die vor dem Einfrieren warm vorbehandelt werden, müssen unbedingt gut abgekühlt sein, bevor sie in den Tiefkühler kommen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass bereits eingelagerte Produkte durch den Hitzeeintrag teilweise auftauen und dadurch Schaden nehmen. Bei Früchten verwendet man als Zugabe Zucker, da die Lagerfähigkeit deutlich erhöht wird. Aroma- und Farberhaltung profitieren davon.

Manche Obst- und Gemüsesorten sollten vor dem Einfrieren blanchiert werden. So bleiben Vitamine, aber auch Geschmack und Farbe, besser erhalten. Aufgetaut werden diese Lebensmittel dann im Kühlschrank oder durch direktes Zubereiten. Auch Brot und Kuchen sind sehr gut für das Tiefkühlen geeignet. Brot kann man sowohl geschnitten als auch am Stück einfrieren. Verschiedene Kuchen wie Streusel-, Käse- oder Apfelkuchen schmecken sehr gut und wie frisch gemacht, wenn sie kurz aufgebacken werden.

Druckunempfindliche Güter können in extra dafür vorgesehene Gefrierbeutel eingepackt werden. Für druckempfindliche und mit Flüssigkeit einzufrierende Produkte sind verschliessbare Plastikbehälter sinnvoll. Die Verpackung sollte unbedingt in verbrauchsgerechten Portionen erfolgen und die Verpackungsmaterialien müssen unbedingt dicht sein. Damit kann dem unerwünschten Gefrierbrand vorgebeugt werden. Beachten Sie dazu auch, dass die Packungen möglichst voll sein sollten, damit der Gefrierbrand nicht innerhalb der Packungen entstehen kann. Es kommt der Produktequalität zu gute, wenn Sie nicht zu grosse Mengen auf einmal einfrieren. Je kleiner die Packungen und Mengen sind, umso schneller sind die Produkte gefroren und um so besser überstehen sie den Einfrier- und Auftauprozess. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass die Produkte in dünnen Lagen eingefroren werden. Insbesondere sind alle Packungen mit einem Permanent-Marker genau und inkl. Datum zu beschriften. Kontrollieren Sie Ihre Kühltruhe von Zeit zu Zeit auf ältere Produkte und verwenden Sie diese beschleunigt.

HuhnDas Auftauen sollte möglichst ohne Luftkontakt im Kühlschrank oder dann direkt bei der Weiterverwendung beim Kochen geschehen. Beachten Sie hierzu unsere Tipps zum hygienischen Umgang mit Lebensmitteln. Problematisch beim Auftauen sind insbesondere rohe Geflügelprodukte.

In jedem Fall sollten Sie einmal aufgetaute Nahrungsmittel nicht erneut einfrieren. Die Gründe dazu finden Sie hier.


Tipps für einzelne Lebensmittel

Baumnüsse: Siehe unter Nüssen

Beeren: Beeren je nach Art ganz lassen, schneiden oder allenfalls auch pürieren. Wahlweise ohne oder mit 100 g Zucker pro kg einfrieren. Zugedeckt auftauen lassen.

Birnen: Birnenschnitze in eine Mischung aus einem 30 %-igem Zuckersirup mit etwas Zitronensaft einlegen und einfrieren. Zugedeckt auftauen lassen.
Die Zuckerlösung wird aus 430 g Zucker hergestellt, den man in 1 l kochendem Wasser auflöst. Zur Weiterverwendung muss der Sirup wieder abgekühlt sein.
In der Regel ist es sinnvoller die Birnen gleich heiss einzufüllen und die Birnen in Einweckgläsern einzumachen.

Chinakohl: Den Chinakohl in Streifen schneiden und ohne Blanchieren roh und trocken einfrieren. Nach der Lagerung direkt gefroren dämpfen.

Eier: Die aufgeschlagenen Eier als ganze Eimasse oder dann getrennt in Eigelb und Eiweiss einfrieren. Bei Verwendung von homogener Eimasse oder Eigelb etwas Salz oder Zucker einrühren. Reines Eiweiss braucht keinen Zusatz. Vor dem Gebrauch im Kühlschrank auftauen lassen.

Gurken: Gurken geschält oder ungeschält in Würfel oder Scheiben schneiden. Nicht blanchieren.
Für die Verwendung als Salat gefroren auf eine Platte legen und die Sauce darüber giessen. Für die Verwendung als Gemüse noch gefroren andämpfen.

Haselnüsse: Siehe unter Nüssen

Ingwer: Ingwer roh und am Stück einfrieren. Bei Gebrauch gefroren raffeln und den Rest umgehend wieder in den Tiefkühler legen.

Kartoffeln: Nur gekocht einfrieren!
  • Kartoffelstock fertig zubereiten und einfrieren. Auftauen und mit wenig Milch erhitzen.
  • Pommes frites einmal vorbacken. Für die Zubereitung noch gefroren in 180 °C heisses Fritieröl geben und ausbacken.
Kürbis: Den Kürbis schälen, in Würfel schneiden und die Würfel dann knapp weich dämpfen (eventuell auch pürieren). Vor dem Gebrauch im Kühlschrank an- oder auftauen.

Mandeln: Siehe unter Nüssen

Nüsse: Nüsse entweder mit der Schale ganz verwenden, entkernen oder allenfalls reiben. Ohne Zusätze einfrieren. Zum Gebrauch auftauen lassen. Geriebene Nüsse gefroren verwenden.
Die Lagerdauer nicht zu lange wählen, da es trotz Tiefkühlung besonders bei geriebener Ware zu Ranzigkeit kommen kann.

Parmesan: Den Käse gerieben einfrieren. Noch tiefgekühlt verwenden und den Rest der Packung immer sofort wieder ins Gefrierfach zurücklegen.

Pilze: Pilze in Scheiben oder Viertel schneiden. Waldpilze roh einfrieren; andere Pilze während 5 min blanchieren, indem sie in siedendes Wasser gegeben oder im eigenen Saft gedämpft werden. Eierschwämme (Pfifferlinge) müssen zwingend blanchiert werden, weil sie sonst bitter werden. Pilze für den Gebrauch antauen und sofort kochen (20-30 min!).

Rhabarber: Rhabarber schälen, in Würfel schneiden und einfrieren. Nicht blanchieren! Zum Gebrauch gefroren auf den Kuchenteig geben oder zu Kompott kochen.

Tomaten: Tomaten in Scheiben oder Würfel schneiden. Je nach dem späteren Verwendungszweck allenfalls auch pürieren. Nicht blanchieren! Gefroren oder angetaut verwenden.

Trauben: Siehe unter Beeren


Angaben zur Haltbarkeit einzelner Produkte finden Sie hier...



Quelle:
Broschüre "Einfrieren von Lebensmitteln", Schweizerische Zentralstelle für Obst- und Kartoffelverwertung (ZfO), 8910 Affoltern a.A



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Beachten Sie auch die Hinweise in der FAQ...
BB / 29.2.2004 - Last update: 04.04.2016
Autor: Dr. Bruno Baumann / Seitenaufrufe:

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