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Alkohol


Inhalt


Ist ein Schnaps zum oder nach dem Essen gesund?


Viele sind davon überzeugt, dass ein hochprozentiges Schlückchen zum oder nach dem Essen nützlich ist. Dass Alkohol in kleinen Mengen hinsichtlich Herz-Kreislauf-Leiden und Demenzrisiko von Vorteil ist, wurde durch diverse Studien belegt. Dabei geht es allerdings weniger um den Alkohol an sich, als vielmehr um die Begleitstoffe insbesondere im Rotwein. Hochprozentige Wässerchen nach dem Essen sollen vor Lebensmittelvergiftungen schützen. Die Wirkung scheint aber unsicher. Immerhin ist in Spanien ein Fall belegt, bei dem Gäste eines Banketts einen mit Salmonellen infizierten Kartoffelsalat zusammen mit Tunfisch assen und teilweise daran erkrankten. Obwohl alle das gleiche gegessen hatten, litten diejenigen, die sich zum Essen ein Gläschen genehmigt hatten weniger. Forscher in den USA konnten zeigen, dass bei Austern nur Getränke mit einem Alkoholgehalt über 10 % gegen Hepatitis-A-Viren schützen. Hinsichtlich der Verdauung an sich ist der Alkohol aber kaum von Nutzen. Die gefühlte Wirkung ist wohl eher psychologisch bedingt.

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Wie viel reinen Alkohol enthält eine Flasche Wein, wenn auf der Etikette "12 Vol-%" steht?


Die Angabe des Alkoholgehaltes von Getränken erfolgt in Volumen-%. Wein liegt in der Grössenordnung von 11-13 Vol.-%, Bier zwischen 4 und 5.3 Vol.-% und gebrannte Wasser liegen oft bei 43 Vol.-%. Volumen-% bedeutet folgerichtig, dass der Volumenanteil des Alkohols von der Gesamtmenge angegeben wird. Pro Liter entspricht also eine Alkoholangabe von 12 Vol.-% einer Alkoholmenge von 120 ml (oder cm3). Da der Alkohol leichter ist als Wasser und seine Dichte nur 0.7913 g/cm3 beträgt, ergibt das gewichtsmässig eine Menge von 94.96 g.

Zur Berechnung der Alkoholmenge in [g] kann man die folgende Formel benutzen:

M: Alkoholmenge in [g]
V: Flüssigkeitsvolumen in [ml] oder [cm3]
c: Alkoholgehalt in [Vol.-%]
d: Spez. Gewicht in [g/ml] oder [g/cm3]
wobei

Ein Deziliter (100 ml) Wein mit 12 Vol% Alkohol enthält demnach 9.5 g Alkohol.
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Stimmt es, dass man Weisswein oder Sekt mit einer Mischung von je einem Drittel Wasser, Eis und Salz sehr schnell abkühlen kann?


Ja, das funktioniert. Allerdings sollte man die entstehende Sole nicht mit dem Wein mischen, sondern die Flasche nur in dieselbe stellen. Ausserdem ist es natürlich sinnvoller schon früher an die Kühlung des Weins zu denken, um nicht so viel Salz zu verschwenden.

Die Eis-Wasser-Salz-Mischung entspricht einer sog. Kältemischung, in der die Temperatur blitzschnell auf -10 bis -20 °C sinkt. Der Temperaturwert ist dabei abhängig vom eingesetzten Salz. Mit Kochsalz erreicht man eine Temperatur von -21 °C. In einer solchen Sole kühlt der Wein natürlich wesentlich schneller ab, als im Kühlschrank oder im Gefrierfach.

Physikalisch passiert dabei Folgendes: Das Salz löst sich im Wasser auf und verliert dabei seine kristalline Form. Dafür ist Energie notwendig, die dem Wasser resp. der Umgebung in Form von Wärmeenergie entzogen wird. Das Wasser-Eis-Salz-Gemnisch kühlt sich ab. Das Salz hat aber gleichzeitig die Eigenschaft, dass es den Gefrierpunkt des Salzwassers weit unter null Grad senkt. Dem Eis wird es also sozusagen zu heiss und es schmilzt. Dieser Vorgang benötigt wiederum Energie, weil sich auch hier die Kristallstruktur auflösen muss und die Lösung kühlt in der Folge noch weiter ab. Um einen optimalen Effekt zu erzielen, muss natürlich das Verhältnis stimmen. Idealerweise liegt dieses bei 1:1:1.


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Stimmt der Spruch: "Bier auf Wein, das lasse sein; Wein auf Bier, das rat ich Dir"?


Da ist wohl Heiri was Hans, vor allem wenn es denn zuviel ist!

Grundsätzlich ist die Reihenfolge der Getränke bedeutungslos. Was grundsätzlich zählt, ist die Menge Alkohol und im Falle von Weisswein allenfalls auch die Menge an Schwefel, die man zu sich nimmt. Von grösserer Bedeutung ist da schon eher, ob man auf nüchternen Magen oder gar billigen Fusel trinkt, der sich in manchen dubiosen Weinbrandgetränken und Fruchtlikören versteckt.

Belegte Zusammenhänge zu Unwohlsein und Kopfweh gibt es dagegen beim gleichzeitigen Genuss von sehr reifem Käse und Wein. Auch ein nicht ganz frisches Fischgericht kann in dieser Kombination zu Beschwerden führen. Das Stichwort heisst hier "biogene Amine" (Histamin, Serotonin, Tryptamin, Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin, Tyramin, etc). Diese Amine können sowohl einen starken Blutdruckanstieg als auch einen starken Blutdruckabfall bewirken. Im Extremfall kann dies sogar zum Tod führen. Migräne und "Kater" werden teilweise ebenfalls auf diese Wirkungen zurückgeführt.


Zum Vergleich der Amingehalt einiger ausgesuchter Lebensmittel:

Lebensmittel Tyramin Histamin Hydroxytryptamin
Ananas

50-60
Camembert 2000

Cheddar 200-900

Chianti 25 22
Heringkonserve 3000


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Stimmt es, dass man schneller berauscht ist, wenn man das Bier mit einem Strohhalm trinkt?


Das Gerücht ist schon sehr alt. Es taucht schon in den Canterbury Tales aus dem 14. Jahrhundert auf, wo von einem betrunkenen Koch die Rede ist, der mit einem Strohhalm gespielt haben soll.

foodnews mag nicht so richtig daran glauben. Allenfalls ist eher ein beduselter Kopf aufgrund der durch das Saugen erhöhten Sauerstoffaufnahme denkbar (Hyperventilation). Auch beim Strohhalmgenuss von Colagetränken oder beim Löffeln derselben mit einem kleinen Löffel sollen ja schon solche Beobachtungen gemacht worden sein...Trotzdem hält sich das Gerücht krampfhaft. Ein nichtrepräsentativer Test der schwedischen Polizei soll aber immerhin belegen, dass die Probanden nach der Strohhalmbenutzung grössere Koordinationsprobleme hatten als die Vergleichsgruppe, wenn es beispielsweise darum ging, einer dünnen Line zu folgen oder etwa bei geschlossenen Augen den Finger zur Nase zu führen. Leider wurde versäumt den effektiven Alkoholgehalt im Blut zu messen, so dass das Resultat eher zweifelhaft erscheint.

Es bleibt wohl im Moment nur der Selbstversuch. Offiziell und in guter Gesellschaft ist das in Berlin möglich. Dort wurde das "Berliner Weisse" schon immer mit einem Strohhalm getrunken.

Wer sich sonst noch für Bier interessiert, dem seien unsere "Bierseiten" wärmstens empfohlen.

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Stimmt es, dass Sekt einem schneller in den Kopf steigt als andere alkoholische Getränke?


Es ist effektiv so, dass der Alkohol von kohlendioxidhaltigen, alkoholischen Getränken rascher ins Blut übergeht. Dies führt dann eben dazu, dass Sekt schneller berauschend wirkt, als ein vom Alkoholgehalt her vergleichbares Getränk ohne Kohlendioxid.

Weitere Informationen finden Sie hier:

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Warum steigen die Kohlensäurebläschen im Sektglas immer von den gleichen Stellen auf?


In einer Flasche Schaumwein sind bis zu 4 Liter Kohlendioxid (CO2) gelöst. Das Gas wird im Laufe der bei Schaumweinen üblichen zweiten Gärung eingebracht. Diese Gärung findet nach einer Zuckerzugabe (Dosage) in druckfesten Behältern statt, wobei der Druck bis auf etwa 6 bar ansteigt. Erst bei diesem Druck stellen die Hefezellen schliesslich ihre Gärtätigkeit ganz ein. Vor der Abfüllung werden die Heferückstände entfernt und der Sekt kommt kristallklar in die Flasche.

Solange eine Flasche fest verkorkt ist, befindet sich das gelöste CO2 in der Flüssigkeit und dasjenige im Kopfraum im Gleichgewicht. Beim Öffnen einer Flasche wird der Überdruck aber entfernt und es entsteht eine Ungleichgewicht zwischen Umgebung und gelöstem Gas. Die Flüssigkeit ist nun übersättigt und das Gas möchte aus der Flüssigkeit austreten. Dies geschieht bevorzugt an sogenannten "Desorptionskeimen". Das können rauhe Stellen oder Verunreinigungen im Glas sein, wo sich das Gas besonders leicht entlöst. Bei besonders guten Sektgläsern ist dafür sogar ein spezieller "Moussierpunkt" - eine kleine rauhe Stelle - vorhanden. Innerhalb der ersten Stunde treten von dort so um die 10'000 Bläschen auf. Dank des grossen Reservoirs an gelöstem CO2 hält das Perlen dann bis zu mehreren Stunden an, bevor der Sekt irgendwann schal wird.

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Warum wird Pastis beim Mischen mit Wasser milchig-trüb?


Der bei Pastis beim Mischen zu beobachtende Effekt tritt auch bei Ouzo oder Raki auf. Allen diesen Schnäpsen ist gemeinsam, dass sie anishaltig und in reinem Zustand klar und durchsichtig sind.

Bei der Zugabe von wasser werden sie schlagartig trübe. Man bezeichnet diesen Effekt als sogenannten "Louche"-Effekt. Er wurde also nach dem französischen Wort für "undurchsichtig", "verdächtig" resp. "anrüchig" benannt.

Chemisch ist der Effekt darauf zurückzuführen, dass die Anisschnäpse neben Wasser und Alkohol diverse ätherische Öle enthalten, die ihnen auch das typische Aroma verleihen. Die Öle stammen aus den Anissamen, aber auch aus anderen Gewürzpflanzen wie Minze, Koriander und Melisse, die in den Rezepturen enthalten sind. Der Hauptbestandteil des Anisöls (sog. Anethol) sowie die anderen Öle lösen sich zwar im Alkohol, nicht aber in Wasser. Wenn man nun zum Pastis Wasser giesst, sinkt der Alkoholgehalt schlagartig. Damit sinkt auch das Lösungsvermögen für die Öle und es bildet sich eine Emulsion aus unzähligen winzigen Öltröpfchen. In der Folge trübt sich das Getränk aufgrund der veränderten Brechungseigenschaften für das Licht.

Den gleichen Louche-Effekt kann man auch beobachten, wenn man beispielsweise eine Flasche Pernod ins Gefrierfach legt. Bei tiefen Temperaturen ist das Lösungsvermögen des Alkohols tiefer und es tritt ebenfalls eine Öltröpfchenbildung auf.

Man kann den Louche-Effekt auch für die Qualitätsbeurteilung nutzen. Je trüber das Glas bei einem bestimmten Mischungsverhältnis wird, desto mehr Anis ist im Destillat enthalten.

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Was ist der Louche-Effekt?


Man bezeichntet damit die Trübung die eintritt, wenn beispielweise Pastis mit Wasser verdünnt wird. Mehr dazu hier...

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Werden Asiaten schneller betrunken?


Es ist tatsächlich so, dass ein Teil der asiatischen Bevölkerung empfindlicher auf Alkohol reagiert. Das Phänomen ist auf den Stoff Azetaldehyd zurückzuführen, der im Körper beim normalen Abbau von Alkohol entsteht. Der betroffenen Bevölkerungsgruppe fehlt ein bestimmtes Stoffwechselenzym, das das aus Alkohol entstehende Acetaldehyd weiter abbaut und damit den Körper entgiftet. Bei Europäern, Amerikanern und den meisten Völkern Afrikas ist dieses Enzym mit genügend grosser Aktivität vorhanden, so dass während dem Trinken schon ein Teil des Alkohols weiter abgebaut wird.

Die Betroffenen zeigen bereits nach wenig Alkoholgenuss Symptome einer stärkeren Beschwipsheit und ihr Gesicht läuft rasch rot an. Der Puls erhöht sich. Es folgen Bauchschmerzen und in kurzer Zeit die Volltrunkenheit. Europäer kommen bei diesen Alkoholmengen in der Regel erst langsam in Fahrt. Es ist nun aber sicher nicht so, dass dies für alle Asiaten gilt. Einzelne Mitglieder des foodnews-Teams mussten auch schon die Erfahrung machen, dass einige Asiaten auch sehr trinkfest sein können.

Der Vorteil dieser Empfindlichkeit gegenüber dem Alkohol ist es, dass die Betroffenen aufgrund der auftretenden Krankheitssymptome wesentlich seltener zur Flasche greifen und die Gefahr des Alkoholismus wesentlich geringer ist.

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Nach dem Genuss von Alkohol bekomme ich im Gesicht rote Flecken. Woher kommt das?


Es ist durchaus normal, dass beispielsweise nach dem Trinken von Bier rote Flecken erscheinen. Der Alkohol bewirkt, dass die Adern weiter werden, wodurch die Durchblutung gefördert wird und in der Folge die rötliche Farbe erscheint. Dieser Effekt hängt auch von der persönlichen Veranlagung ab. Es besteht kein Grund, sich Sorgen zu machen.



Stimmt es, dass Alkoholkonsum zu Kehlkopfkrebs führen kann?


Die Entstehung von Krebs ist ein komplexer Vorgang, bei dem sehr viele Faktoren eine Rolle spielen. Dazu gehören im Falle von Kehlkopfkrebs Faktoren wie Lebensgewohnheiten, Ernährungsweise, Mundpflege, genetische Faktoren und persönliche Merkmale. Aufgrund der vorliegenden Forschungesergebnisse geht man davon aus, dass sowohl beim Menschen als auch beim Tier eine Kombination von starkem Rauchen und hohem Alkoholkonsum das Risiko von Kehlkopfkrebs erhöht. Dabei scheint der Einfluss des Rauches wesentlich grösser zu sein.

Kehlkopfkrebs kommt bei Männern zehnmal häufiger vor als bei Frauen. Er tritt vor allem im Alter über 50 Jahre auf.



Stimmt es, dass Frauen empfindlicher auf Alkohol reagieren als Männer?


Ja. - Frauen reagieren tatsächlich nicht gleich auf alkoholische Getränke wie Männer. Die Wirkung einer bestimmten ins Blut kommenden Alkoholmenge ist zwar primär abhängig vom Körpergewicht, doch auch das Geschlecht hat einen Einfluss. Das heisst, wenn Mann und Frau gleich viel wiegen und dieselbe Menge Alkohol trinken, wird der prozentuale Alkoholgehalt im Blut bei der Frau grösser sein als beim Mann. Dies ist eine Folge der unterschiedlichen Muskelmasse und der unterschiedlichen Enzymaktivität hinsichtlich Alkoholabbau (beide bei Frauen tiefer).



Wie wird Alkohol vom Körper abgebaut?


Das Ethanol wird vor allem im Zwölffingerdarm und im anschliessenden Teil des Dünndarms absorbiert. Im Magen findet bereits eine beschränkte Aufnahme statt, da in der Magenwand in kleinen Mengen Alkoholdeshydrogenase vorhanden ist. Dieses Enzym setzt Ethanol in Azetaldehyd um.

Nach der Aufnahme durch die Darmwand wird der Alkohol via Blutbahn durch den Körper geleitet und landet so primär in der Leber. Diese ist für 90 % des Abbaus verantwortlich. Nur maximal 10 % des Ethanols werden direkt über den Urin ausgeschieden. Der Abbau in der Leber erfolgt über verschiedenen Wege:

  • Wenn die konsumierte Alkoholmenge 80 bis 100 mg pro kg Körpergewicht und Stunde nicht überschreitet, wird der Alkohol über das ADH-System (Alkoholhydrogenase) verarbeitet: zuerst wird er enzymatisch in Azetaldehyd umgesetzt, dann mit Hilfe von Azetaldehyd-Deshydrogenase in Azetaldehyd und in Azetat umgewandelt und letztendlich in das Azetyl-Co-Enzym A verwandelt.
  • Neben diesem Weg kann bei niedrigem Alkoholkonsum auch eine anderer Abbauweg benutzt werden, bei dem Ethanol durch Mikrosomen oxidiert wird. Dabei handelt es sich um ein Zellorganell, dessen wichtigster Bestandteil das eisenhaltige Enzym Zytochrom ist.
  • Wenn die bereits vorgestellten Wege wegen zu grosser Alkoholzufuhr ausgeschöpft sind, kommt als dritter Weg die Katalase-Peroxidase zum Zug. Diese bewirkt als nebenwirkung eine Oxidierung der Nukleinsäuren (DNA), so dass die Leberzellen ernsthaft beeinträchtigt werden können.
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Gibt es im Körper verschiedenen Mechanismen für den Abbau von Alkohol?


Ja. - Normalerweise wird der Alkohol über das ADH-System (Alkoholhydrogenase) abgebaut.

CH3CH2OH + NAD+ => CH3CHO + NADH + H+

Wenn die Ethanolzufuhr zu gross wird, tritt das sog. MEOS-System (Microsomal Ethanoloxydizing System) in Funktion, das vor allem bei chronischem und übertriebenem Alkoholkonsum wichtig ist:

CH3CH2OH + NADPH + O2 => CH3CHO + NADP + H2O

Diese Oxidation von Ethanol erfolgt über das Enzym Zytochrom P45OE1 (CPY2EI). Variationen dieses Enzyms sind die Ursache für verschiedene Geschwindigkeiten des Ethanolstoffwechsels, wodurch Schäden im Gewebe möglich sind (vor allem in der Leber). Dieses Enzym katalysiert nicht nur die Ethanoloxidierung, sondern auch viele Arzneimittel (wie z. B. Paracetamol), so dass sich die Wirkungen dieser Arzneimittel unter Alkoholeinfluss ändern können. Ein chronischer Alkoholkonsum erhöht die Aktivität des CPY2E1-Enzyms auf das Zehnfache, was bei chronischen Alkoholsüchtigen zu einer beschleunigten Eliminierung von Ethanol führt. Damit sind auch die höheren Toleranzwerte bez. Blutalkoholgehalt zu erklären, die bei Trinkern dazu führen, dass sie auch mit hohen Blutalkoholgehalten noch handlungsfähig sind.

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Bildet der Körper selbst Alkohol?


Körpereigenes Ethanol existiert nicht. Der Stoffwechsel ist im Sinne einer Entgiftung allerdings auf den Abbau von Alkohol eingerichtet. Diese Funktion wird primär von der Leber übernommen. Dieser Mechanismus ist von der Natur deshalb vorgesehen, da unser Stoffwechsel auch ohne alkoholische Getränke schon immer mit gewissen Mengen Ethanol konfroniert wurde. Ethanol wird durch Hefen bei der Zersetzung von zuckerhaltigen Früchten gebildet und diese waren immer ein Teil der Nahrung.

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Welcher Wirkung hat Alkohol auf den Fötus?


Alkohol gelangt in das Blut der Mutter und über den Mutterkuchen auch in das Blut des Fötus. Es ist also so, als ob der Fötus oder der Embryo zusammen mit der Mutter trinken würde. Da die Leber beim Fötus noch nicht sehr weit entwickelt ist, bleibt der Alkohol länger im Blut des Ungeborenen. Der Konsum von Alkohol ist fatal für die Entwicklung des Kindes, das geboren wird. Die Neugeborenen sind oft kleiner, wachsen langsamer und sind oft hyperaktiv. Wenn der Alkoholkonsum 3 oder 4 Gläser pro Tag beträgt, vergrössert sich die Gefahr einer Fehlgeburt. Wenn das Kind geboren wird, besteht das Risiko, dass es geistig behindert ist, über ein unterentwickeltes Nervensystem verfügt und neurologischen Schaden davongetragen hat.

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Darf man während dem Stillen Alkohol trinken?


Der Alkohol kann von der Leber nicht schnell genug abgebaut werden, damit er nicht in die Muttermilch gelangt. Aus diesem Grund ist die Alkoholkonzentration in der Muttermilch etwa gleich hoch wie im Blut. Es empfiehlt es darum, während der Stillzeit nur massvoll Alkohol zu konsumieren.




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BB/RB / 19.1.2004 - Last update: 02.07.2010
Autor: Dr. Bruno Baumann / Seitenaufrufe:

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