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ÜbersichtDer mikrobielle Verderb von Lebensmitteln - Teil V/b


Fäulniserscheinungen bei Frischobst

Nassfäule
Kernhausfäule
Braunfäule (Monilia, Sclerotinia)
Graufäule (Botrytis)

Fäulniserscheinungen bei Gemüse: siehe hier...

Inhalt


Nassfäule

Nur bei Birnen durch Erwinia-Arten. Bei anderen Früchten durch Rhizopus nigricans. In beiden Fällen zeigt sich eine faulig-wässerige Erweichung mit Breibildung.


Trockenfäule

Trockenfaule Früchte zeigen eine trockene, mitunter stark gefaltete Oberfläche, haben Hohlräume im Inneren und sind leicht mumifiziert. Das Fäulnisbild wird durch verschiedene Pilze hervorgerufen (Gloeosporium und Sclerotinia-Arten).


Kernhausfäule

Sie wird vor allem bei Äpfeln und Birnen beobachtet. Äusserlich ist sie nicht erkennbar. Im Kerngehäuse entstehen kleine Mycelpolster, von denen aus sich das Fruchtfleisch bräunlich verfärbt. Verursacht wird die Kernhausfäule durch Fusarium-Arten, Botrytis, Penicillium, Trichothecum, Cladosporium und zahlreiche andere Arten.


Bitterfäule

Die Bitterfäule ist eine wichtige Lagerkrankheit. Die schon am Baum infizierten Früchte entwickeln bei der Lagerung auf der Oberfläche runde, gelbliche, scharf begrenzte Faulstellen, die bald einsinken. Die Ausbreitung erfolgt hauptsächlich in tiefere Gewebsschichten. Dabei wird ein widerlich bitterer Geschmack verursacht. Erreger sind Gloeosporium-Arten. Durch Trichothecum roseum wird eine auf die Oberfläche beschränkte Bitterfäule verursacht. Man spricht hier von der sogenannte Schalenfäule.


Braunfäule (Monilia, Sclerotinia-Fäule)

Sie kommt hauptsächlich beim Kern- und Steinobst vor (häufig bei Apfel und Birne). Unter kleinen konzentrischen Ringen polsterartiger Mycelien wird das Gewebe erweicht. Danach wird die Schale fast um die ganze Frucht herum lederartig mumifiziert und verhärtet. Ursache sind Sclerotinia-Arten (früher als Monilia bezeichnet). Die Infektion erfolgt bereits auf dem Baum durch Insektenstiche und kleine Verletzungen durch Umwelteinflüsse. Die Fäulnis entwickelt sich im Lager und wird dort direkt von Frucht zu Frucht übertragen.


Grünfäule

Grünfäule kommt vor allem beim Kernobst vor. Bei Äpfeln zeigen sich zunächst hellbraune, glasige Veränderungen der Schale. Später brechen weiss-graue Schimmelpolster mit grünen Konidienmassen hervor. Der Erreger, Penicillium expansum, kann nur reife Früchte befallen. Er tritt also erst nach längerer Lagerung auf. Die Früchte zeigen bereits bei geringem Befall einen unangenehmen Schimmelgeschmack. Die Übertragung ist von Frucht zu Frucht oder auch durch Verpackungsmaterial, Wände und Decken möglich.

Bei Citrusfrüchten wird die Grünfäule durch Penicillium digitatum und italicum verursacht. Oft wird dafür auch der Name Blauschimmel verwendet.


Graufäule (Botrytis)

Die Graufäule wird durch Botrytis cinerea verursacht. Sie entwickelt sich bei hoher Feuchtigkeit und Temperatur. Neben den reifen Früchten können auch halbreife und grüne Früchte bereits an der Pflanze befallen werden. Die Krankheit wird durch Sporen oder direkten Kontakt übertragen. Der Pilz ist weit verbreitet und in grossen Mengen im Boden vorhanden.

Bei Weintrauben tritt Botrytis ebenfalls als Verderbserreger auf, ist andererseits aber gegen Ende der Ernte teilweise erwünscht. Die Weinbeeren schrumpfen rosinenartig ein und haben durch den Wasserverlust einen besonders hohen Zuckergehalt. Aus diesen "edelfaulen" Beeren, die handverlesen werden, wird im Weinbau die sogenannte "Trockenbeerenauslese" hergestellt.



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BB / 13.5.2004 - Last update: 28.06.2005
Autor: Dr. Bruno Baumann / Seitenaufrufe:
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