Home
Home
Home

Home
Aktuell
Rezepte
Drinks
Tipps
Index



ausdrucken... Druckversion

 

Google


"A la ..." - Was heisst das?

Wir erklären Ihnen hier einige Begriffe aus der französischen Küche, die Sie oft auf Speisekarten finden.


Welche Speisekarte eines guten Restaurants kommt schon ohne das ominöse "à la" aus? Das tönt zwar oft sehr geheimnisvoll, doch versteckt sich dahinter oft nur eine Werbestrategie, weil die Begriffe an sich sehr unpräzise sind. Man will damit oft an "die gute alte Zeit" erinnern, als die Zubereitungstechniken und Zutaten noch sauber und einfach waren und die vermeindlich gesunde Landernährung ein Garant für Schmackhaftes und Währschaftes war. Bald wird es wohl auch der Begriff "Bio" zu solchen Ehren auf der Speisekarte bringen.

Wir haben im Folgenden einige Begriffe zusammengestellt. Die Liste erhebt aber keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit. Insbesondere Bezeichnungen, die sich auf geografische Regionen beziehen sind fast so vielfälltig, wie es die Orte in Frankreich sind. Je weiter die Orte dann noch von Frankreich entfernt sind, umso unbestimmter wird der Zusammenhang.

Beachten Sie bitte auch, dass heute oft der Teil "à la" weggelassen wird.


Ausdruck Bedeutung
à l'ailleule nach Art der Urahnin
à l'albigeoise Beilage mit schinkengefüllten Tomaten und Kartoffelbällchen
à l'alsacienne nach Elsässer Art; meist verbunden mit den vom "Choucroûte alsacienne" bekannten Zutaten: gepöckeltes Schweinefleisch, Schinken sowie Sauerkraut als Beilage
à l'américaine Zubereitung meist mit Hummer oder anderen Krustentieren sowie Fisch mit Tomaten
à l'ancienne nach althergebrachter Art (meist mit Zwiebeln und Champignons); Bei Wurstwaren darf diese Bezeichnung in Frankreich nur für Ware verwendet werden, die als Konservierungsmittel lediglich Nitritsalz enthält.
à l'anglaise in Salzwasser gekocht oder im Dampf gegart
à l'anversoise Zubereitung mit Hopfenbestandteilen (Stengel, Blüten und Saft), die offenbar aus der Gegend von Antwerpen stammt (Anvers).
à l'ardennaise Zubereitung an Sauce mit Wacholderbeeren oder mit Wacholdergeist; manchmal mit auch mit Ardennes-Schinken
à l'auvergnate wie in der Auvergne; Beilage aus Kohl, Pökelfleisch, geräuchertem Schinken oder Speck
à la banquière wie im Haus eines Bankiers
à la basquaise nach baskischer Art; Beilage oder Sauce mit scharfem und süssem Paprika, Tomaten, Knoblauch und manchmal Würfel von Bayonne-Schinken.
à la beauceronne nach Kochweise in der Beauce; Zubereitung mit Maissprossen und Maiskölbchen
à la berrichonne Beilage aus meist zusammen geschmortem Kohl, Kastanien, Zwiebeln und Speck
à la bohémienne Zubereitung mit Paprika, Tomaten, Knoblauch und Zwiebeln; ähnlich wie "à la basquaise"; oft auch "à la tsigane" genannt.
à la bonne femme nach Hausfrauenart mit einfachen Zutaten (vgl. "à la ménagère" und "à la bourgeoise")
à la bourgeoise auf gutbürgerliche Art
à la bourguignonne nach Burgunder-Art; Zubereitung mit Rotwein, Schalotten und Speckwürfeln
à la boulangère nach Art der Bäckersfrau (im Backofen gegart, gebraten oder gebacken)
à la bretonne auf bretonische Art; Beilagen mit Produkten aus der Bretagne; oft mit weissen Bohnen, Blumenkohl oder Artischocken.
à la cancalaise Sauce oder Beilage mit gekochten Austern aus Cancale
à la cévenole mit Kastanien aus den Cevennen
à la créole nach kreolischer Art; Reis mit scharfen Paprikaschoten, Tomaten; meist stark gewürzt.
à la chasseur nach Jägerart (Jäger...); Verfeinerte Formen werden als "à la Diane" oder "Saint Hubert" bezeichnet (oft mit Kastanien und/oder Trockenfrüchten). In der Deutschen Küche werden dafür oft Bezeichnungen wie "Hubertus" und Jägermeister verwendet.
à la dijonnaise mit Dijonsenf gewürzt oder auch gekocht
à la diplomate wie am Tisch eines Diplomaten
à la façon Grèce siehe unter "à la grecque"
à la fermière wie auf dem Bauernhof
à la financière wie in der Hochfinanz
à la flamande Sauce zu Spargeln, aus zerdrückten Eiern in Vinaigrette oder zerlassener Butter; Wird auch für verschiedenen Zubereitungsarten mit Bier verwendet.
à la forestière nach Försterinnenart: Die Sauce enthält in der Regel Waldpilze und Speckwürfel.
à la fromagère nach Art der "Käsersfrau"
à la gastronome wie am Feinschmeckertisch
à la grand-mère nach Grossmutters Art (vgl. "à l'ailleule" und "à l'ancienne")
à la grecque Oliven oder Champignons in Zitronensaftund Olivenöl mit viel Koriander mariniert, dann geschmort und kalt serviert. Erscheint manchmal auch als "à la façon Grèce".
à la hongroise ungarisch; mit scharfer Paprikasauce
à l'italienne Häufig stark mit Oregano gewürzte Gerichte; mit Artischocken, Tomaten und manchmal Teigwaren garniert.
à la laitière nach Art der Milchhändlerin (z.B. mit Frischrahm, Milch, etc.; vgl. "à la fromagère")
à la liégeoise nach Lütticher Art; meist identisch mit "à l'ardennaise"
à la limousine wie im Limousin, resp. in Limoges; Beilagen aus Rotkohl, Kastanien und Äpfeln
à la lyonnaise an dicker, dunkler Weissweinsauce
à la maraîchère nach Art der Gemüsefrau; Zubereitung mit verschiedenen, jungen Gemüsen
à la marchand de vin nach Art des Weinhändlers (frz. marin = Matrose; frz. marine = Marine; frz. marinier = Flussschiffer); Zubereitung mit Rotweinsauce
à la maréchale nach Vorliebe des Generalfeldmarschalls
à la marinière Fisch oder Meeresfrüchte im Weissweinsud
à la ménagère nach Hausfrauenart (vgl. "à la bonne femme" und "à la bourgeoise")
à la meunière nach Müllerinnenart; Zubereitung im Mehl gewendet oder gebräunt.
à la milanaise nach Mailänder Art; häufig Schnitzel das mit Parmnesankäse paniert wird.
à la mode (de chez nous) Bedeutet "nach der Mode", wobei aber nicht unbedingt die heutige Mode gemeint ist. Wird oft lokal für "wie bei uns zu Hause" oder "gutbürgerlich" verwendet.
à la nantaise an weisser Buttersauce
à la Nantua weisse Sauce mit Krebsbutter (die Gegend von Nantua ist bekannt für Süsswasserkrebse (Département Ain))
à la niçoise Beilage, insbesondere Salat (Nizzasalat) aus Tomatenstücken, grünen Bohnen, schwarzen und grünen Oliven sowie Sardellen
à la normande Zubereitungsart mit Produkten aus der Normandie, d.h. mit frischem Rahm, Butter, Milch, ev. geschmolzenem Käse; bei Süssspeisen oft mit Äpfeln und/oder mit Calvados flambiert.
à la norvégienne verschiedene Arten von Fischsülze, mit Essiggurken, Gemüsestückchen und manchnmal mit hartgekochtem Ei.
à la parisienne Eine reine Phantasiebezeichnung, die sich auf vermutete Zubereitungsarten der "feineren" Pariser Küche bezieht (ähnlich dem "Jambon de Paris", der gegenüber dem normalen hellen Kochschinken (Jambon blanc) keine Besonderheiten aufweist.).
à la périgoudine nach Périgord-Art; Zubereitung mit Erzeugnissen aus dem Pérogord (hauptsächlich Trüffel und Gänseleber)
à la printanière wie im Frühling; Zubereitung mit jungem Gemüse (vgl. "à la maraîchère")
à la provençale auf provençalische Art; Zubereitung mit Tomaten, Oliven, Knoblauch etc.
à la rouennaise nach Art von Rouen; mit Entenstopfleber
à la savoyarde Beilage oder Sauce mit Käse (gerieben, untergemischt, gratiniert
à la solognote Hammelkeule in Weissweinsauce mariniert
à la strasbourgeoise Zubereitung manchmal mit Elsässer Gänseleber; sonst wie "à l'alsacienne"
à la tsigane nach Zigeunerart; "Zigeuner..." (vgl. "à la bohémienne")
à la vigneronne nach Winzerart; Zubereitung mit Zutaten aus dem jeweiligen Weinbaugebiet. Oft mit frieschen Weintrauben oder Traubensaft. Unter einem "Assiette vigneronne" ist eine deftige Wurstwarenplatte zu verstehen, wie der Weinbauer ihn bei der Weinlese zur Stärkung von der harten Arbeit brauchte.


Wenn Sie an weiteren Erklärungen und Übersetzungen von Begriffen aus dem gastronomischen Umfeld interessiert sind, dann empfehlen wir Ihnen diesen Link...



vorherige Seite
nächste Seite
Weitere Begriffe aus der Küche werden hier erklärt.
BB / 6.9.2004 / Seitenaufrufe: (Autor: Dr. Bruno Baumann)

Last update: 21.11.2006

[News] [FAQ] [Food chain] [x-plainmefood] [Cooking] [Allerlei] [About us]



Sprichwort

Weitere finden Sie hier...

Kochtipp

Wussten Sie schon...