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Begriffsglossar rund um Lebensmittel


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Inhalt



Macrosomia adiposa: Adipositas, Fettsucht; übernormle, starke Zunahme des Körperfettes am ganzen Körper

maderisiert: stark oxydierter Wein

Magermilch: Milch, deren Fettgehalt reduziert wurde (in der Schweiz beträgt der Fettgehalt von Magermilch maximal 0.5 %).

Magermilchpulver: siehe unter Trockenmilch

Magnesium (Mg): Mineralstoff; Wichtige natürliche Lieferanten sind Spinat, Schwarzwurzeln, Brokkoli, Obst, Getreide, Nüsse und Samen. Magnesium ist in den Zellen bei 300 Enzymsystemen beteiligt. Weitere Informationen finden Sie hier.

Magnum: Benennung für eine Weinflasche, die 150 cl Wein enthält (=> Grossflaschen).

Mais (haitisch-span.: Zea Mays, Türkischer Weizen, Welschkorn): Über mannshohes Getreide aus Amerika, mit Kolben gelber, weisslicher oder andersfarbiger Körner. Die über 300 Kultursorten gruppieren sich in Hartmais (Korn hart, rund), Weichmais (Korn mehlig), Puffmais (Korn glasig, klein), Pferdezahn-Mais (Korn lang) und Zuckermais (Korn geschrumpft). Das Hauptanbaugebiet liegt in den USA. In Europa ursprünglich nur in wärmeren Gegenden, heute aber durch Züchtung weiter verbreitet. Die Maiskörner liefern für viele Gebiete die Hauptnahrung.

Maischen: Brautechische Bezeichnung für das Auslösen von Malzzucker aus dem Malz durch das Einweichen des Malzes in Wasser. Man unterscheidet hier in der Regel zwischen zwei Verfahren, der Infusion und der Dekoktion. Ein Spezialfall ist das Extraktverfahren. Das Maischen wird in einem sogenannten Maischbottich durchgeführt. Der Begriff Maische wird für den Ansatz zuckerhaltiger Flüssigkeiten für die Vergärung benutzt.

Makrobiose: Langlebigkeit

Makroblast: kernhaltige Vorstufe der roten Blutkörperchen

Makromolekül: Hochpolymeres Riesenmolekül, das aus vielen Monomeren aufgebaut ist und ein Molekulargewicht über 10'000 g/mol besitzt

Makronährstoffe: Vitamine, Mineralstoffe und ganz allgemein Nährstoffe, die vom Körper in Mengen von 100 Milligramm und mehr pro Tag benötigt werden.

Makrophagen: Körperzellen des Immunsystems, die fremde Zellen (z.B. Bakterien) verdauen können und den Lymhozyten bei der spezifische Reaktion auf Antigene helfen.

makroskopisch: mit blossem Auge sichtbar

Malabsorption: Resorptionsstörung im Darm (siehe auch unter Zöliakie)

Malakoff: Waadländer Käsebällchen die nach einem Fort in Sebastopol auf der Halbinsel Krim benannt wurden. Dieses wurde im Krim-Krieg von den Truppen Napoleons III. eingenommen, bei denen auch viele Waadtländer Soldaten mitkämpften.

Malat: Monohydroxy-butandiat; Salz und Ester der Monohydroxy-butandisäure (Apfelsäure)

maligne: bösartig

Malignom: bösartige Geschwulst

malolaktische Gärung: Bezeichnung für die Umwandlung von (scharfer) Apfelsäure in (die mildere) Milchsäure (lat. malum = Apfel, lac = Milch) beim Weinausbau. Der Vorgang wird auch als biologischer Säureabbau (BSA), bakterieller Apfelsäure-Abbau oder Apfel-Milchsäure-Gärung bezeichnet, da bei diesem Vorgang auch Kohlendioxid frei wird. Es handelt sich aber eigentlich nicht um eine richtige Gärung.

Malonat: Propandiat; Salz und Ester der Propandinsäure (Malonsäure)

Malonsäure: Propandisäure C00H-CH2-COOH; Salze und Ester werden als Malonat bezeichnet

Maltase: Enzym, das jeweils ein Molekül Maltose in 2 Moleküle Traubenzucker (Glucose) spaltet

Maltitol: (= Maltit) Zuckeraustauschstoff. Substanz mit 0.45facher Süsskraft von Kristallzucker (Saccharose). Wird in der Herstellung von zahnschonenden Produkten verwendet und kann in Backwaren den Zucker ersetzen.

Maltobiose = Maltose, Malzzucker

Maltose: Malzzucker, C12H22O11; Disaccharid aus zwei Molekülen Glucose

Malvidin: weinroter, nach der Malve benannter Farbstoff (Anthocyanidine)

Malz: Getreide, in dem durch Einweichung, Keimung und Trocknung die Stärke in Malzzucker umgewandelt wurde (=> Mälzen). Die wichtigste Getreidesorte zur Vermälzung ist die Gerste. Weitere Getreidearten zur Vermälzung sind Weizen, Roggen, Dinkel, Einkorn, und Hafer.

Malzbier: Ein obergärig gebrautes, braunschwarzes Bier, bei dem die 7%ige Malzwürze durch Zucker, der karamelisiert sein kann, auf einen Extraktanteil von 12-13 % gebracht wird. Der Alkoholgehalt liegt bei etwa 1-2 %. In Bayern darf kein Zucker verwendet werden, sonst muss es als Malztrunk deklariert werden.

Mälzen: Herstellungsprozess von Malz, das durch Wässern und Trocknen meist aus Gerste produziert wird (siehe hier).

Mandarine (Citrus nobilis): Kleiner Baum mit orangenartigen vitaminreichen Früchten der in den subtropischen Gebieten gedeiht (besonders auch in Südeuropa)

Mandelbaum (Prunus Amygdalus): Mittelhoher Baum aus Vorderasien, der heute durch Kultur weit verbreitet ist. Die Frucht enthält Steinkern und süssen oder bitteren Samen (Süss- und Bittermandeln).

Mandelbaumgewächse: Sträucher oder kleine Bäume die zur Gattung Prunus der Rosengewächse gehören (z.B. Mandelbaum, Pfisichbaum)

Mandeln: Bezeichnung für die ölreichen Samen des Mandelbaumes. Süssmandeln (40-45 % Ölgehalt) werden roh oder für Backwerk verwendet. Bittermandeln enthalten 20-40 % Bittermandelöl und enthalten Amygdalin, das Blausäure abspaltet.

Mandibeln: zum Oberkiefer umgewandeltes erstes Gliedmassenpaar der Gliedertiere; Fresswerkzeuge von Insekten

Mangan: (Mn) Metall mit einem spezifischen Gewicht von 7.3 g/cm3, Schmelzpunkt 1250 °C; chemisches Element mit der Ordnungszahl 25, Atomgewicht 54.93; Spurenelement

Manilahanf: Blattscheidefaser der Faserbanane. Wird auch zum festen, gelblichen Manilapapier verarbeitet.

Manometer: Druckmesser

Mannan: Polysaccharid (Hemizellulose) aus Mannosemolekülen, das bei vielen Pflanzen als Reservemolekül dient

Mannitol: (= Mannit). Zuckeraustauschstoff. Substanz mit 0.7facher Süsskraft von Kristallzucker (Saccharose). Wird in der Herstellung von zahnschonenden Bonbons und Kaugummis verwendet.

Mannose: Monosaccharid; Baustein der Mannane bei Pflanzen sowie der Mukoproteide bei Tieren

Marasmus: allgemeiner Kräfteverfall, besonders bei älteren Menschen

Marc: franz. Branntwein aus Traubentrestern (=> Grappa)

Margarine: Speisefett aus hydrierte (gehärteten) Ölen (gehärtetes Fett)

Margarinsäure: = Heptadecansäure, C16H33COOH

Marihuana: Rauschgift aus Blüten, Blättern und Stengeln des indischen Hanfs (Cannabis indica). Das Material wird zum Konsum fein geschnitten oder gemahlen, mit Tabak vermischt und geraucht. Marihuana hat einen geringeren Wirkungsgrad als Haschisch.

Marinieren: Einlegen von Fleisch, Gemüse oder Obst in Flüssigkeiten, um sie zu konservieren oder um ihren Geschmack anzureichern.

Marmorierung: Bezeichnung für das im Muskelfleisch vorkommende Fett

Marsala: Likörwein aus der gegend von Marsala (Italien)

Massenspektroskopie: sehr genaue Bestimmung der Molekülmassen durch Ablenkung ihrer ionisierten Teilchen im elektrischen und magnetischen Feld (Messung der Ablenkungswinkel)

Masseter: Abkürzung für Musculus masseter; Kaumuskel

Mastitis: Entzündung der Brustdrüsen

Maté: (Paraguay-Tee, Yerba) südamerikanisches Nationalgetränk aus den Blättern von Ilex paraguariensis mit einem Koffeingehalt von etwa 1 %

Maternität: Mutterschaft

Mazeration: Erweichung und Auflösung der Kittsubstanz zwischen den Zellen (=> Hemicellulosen). Technisch wird dies beispielsweise bei der Mazeration von Apfelmaische durch die Anwendung von Enzymen erreicht. Im Aromabereich versteht man unter Mazeration ein Extraktionsverfahren, bei dem einem Aromaträger mit Hilfe eines Extraktionsmittels unter täglich mehrmaligem Schütteln oder Aufrühren die Wertstoffe entzogen werden. Das zerkleinerte Extraktionsgut wird dabei mit dem Extraktionsmittel übergossen und der Ansatz während mehrerer Tage bei Raumtemperatur gelagert. Nach dem Dekantieren wird der Rückstand ausgepresst und der Auszug einige Tage bei unter 15 °C gelagert. Eine Filtration führt dann zum Extrakt.

Mechanomorphose: Gestaltbildung bzw. Gestaltungsvorgang bei Pflanzen durch mechanische Beeinflussung

median: biolog. Ortsbezeichnung für zur Mitte des Körpers hin gelegen

mediterran: das Mittelmeer betreffend resp. dort vorkommend

Medulla: Mark, Knochenmark, Rückenmark

Megakaryozyten: Riesige Blutzellen, die im Gegensatz zu anderen Blutzellen während der Reifung im Knochenmark verbleiben. Sie geben von ihren Zellfortsätzen Blutplättchen (=> Thrombozyten) in den Blutstrom ab.

Megaloblast: abnorm grosses, kernhaltiges, rotes Blutkörperchen, bei der Blutbildung in den ersten drei Monaten der Embryonalentwicklung

Megalozyt: abnormal grosses, meist ovaläres, hyperchromes, rotes Blutkörperchen

Megalozytenanämie: Krankhaft vergrösserte rote Blutkörperchen in zu geringer Anzahl. Dies ist eine Folge von Folsäuremangel. Weitere Informationen dazu finden sie hier.

Mehl: Durch Mahlen grüberer Produkte gewonnes feines Pulver (z.B. Bohnen- und Getreidemehl). Im engeren Sinn das aus Weizen oder Roggen gewonnen Mahlprodukt zur Herstellung von Brot, Backwaren, Teigwaren und zu Kochzwecken.

mehrfach ungesättigte Fettsäuren: Fettsäuren, die äusserst empfindlich sind gegenüber Hitze, Luft und Licht. Fette bzw. Öle mit einem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren eignen sich daher ausschliesslich für die Zubereitung kalter Speisen (z.B. Salatsaucen, mariniertes Gemüse). Sie haben einen positiven Einfluss auf den Blutcholesterinspiegel und vorbeugende Wirkung auf Herz-Kreislauf-Krankheiten. Beispiele: Linol-, Linolen-, Arachidonsäure. Vorkommen: Pflanzenöle und Fischöl.

Meierei: => Molkerei

Meiose: Reduktionsteilung; Halbierung der Chromosomenzahl in Keimzellen durch zweimalige Teilung der Kerne bei gleichzeitig einmaliger Teilung der Chromosomen (=> Mitose)

Melancholiker: Temperamentstyp mit schwermütig-gedrückter Lebensgrundstimmung und mit starker, tiefer und nachhaltiger Erlebnisfähigkeit bei schwacher Ansprechbarkeit des Gefühls sowie gesenkter Reaktionsbereitschaft. Alles Bedrückende hat doppeltes Gewicht. Die Vergangenheit lastet schwer auf ihm und die Zukunft steht drohend vor ihr ihm. Das Weltbild erscheint in düsteren, pessimistischen Farben. Oft an Minderwertigkeitsgefühlen leidend und schwankend in seinen Entschlüssen.

Melanoidine: Farb- und Aromastoffe, die sich beim Darren (bei hohen Temperaturen und hoher Restfeuchte) im Malz aus Einfachzuckern und Aminosäuren bilden.

Melasse (vom lat. mel = Honig): Bei der Zuckerfabrikation zurückbleibende, dunkle, sirupartige Masse mit einem Zuckergehalt von 45-50 %. Wird als Futtermittel und zur Gewinnung von Alkohol verwendet.

Melone (Cucumis Melo): Kürbisgewächs mit bis zu kopfgrossen Früchten und süssem, duftendem Fruchtfleisch. Wird in vielen Kultursorten gezogen.

Merkur: römischer Gott der Fruchtbarkeit, Förderer von Handel und Verkehr

mesophil: Wachstumsoptimum bei mittleren Temperaturen (siehe auch unter thermophil)

Metabolisches Syndrom (MTS): Symptomkomplex, dessen zentrale Eigenheit eine Insulinresistenz bzw. Hyperinsulinämie ist. Es wird charakterisiert durch das gehäufte Vorkommen von Diabetes mellitus Typ 2 (gestörte Glukosetoleranz), Dyslipidämie, zentraler Adipositas und arterieller Hypertonie. Das metabolische Syndrom tritt zusammen mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen (koronare Herzkrankheit, peripher-arterielle Verschlusskrankheit, zerebrovaskuläre Insulte) auf. Wahrscheinlich sind genetische Faktoren für die Insulinresistenz verantwortlich. Unklar ist, ob es einen zusätzlichen, gemeinsamen pathogenetischen Hintergrund für dieses Syndrom gibt («Faktor X»). Die meisten Erkrankungen können aber durch die Hyperinsulinämie, bzw. Insulinresistenz erklärt werden.

Metabolismus (Stoffwechsel): Umwandlung von Substanzen im Organismus

Methionin: essentielle Aminosäure; Bestandteil des Proteins; die essentiellen Aminosäuren finden sie hier...

Méthode champénoise: Klassisches Flaschengärverfahren bei Schaumweinen

Méthode Charmat: Tankgärung, vereinfachte Herstellung von Schaumweinen

Methusalem: Grossflasche von 6 l Inhalt (8 Normalflaschen)

Methylalkohol: (CH3OH, alter Name: Holzgeist [aufgrund der früheren Herstellung aus Buchenholz]) einfachster Alkohol; verwendung als Lösungsmittel. Methylalkohol weist eine geringe narkotische Wirkung auf und ist ein gefährliches Nervengift. Bei einer Vergiftung tritt ein Kollaps verbunden mit Bewusstlosigkeit und Krämpfen ein. Eine chronische Vergiftung führt zu Sehstörungen und schliesslich zur Erblindung. Eine Dosis von 30-100 cm3 bewirkt eine tödliche Atemlähmung.

Mikronährstoffe: Vitamine und Mineralstoffe, die vom Körper nur in Mengen von wenigen Milligramm pro Tag benötigt werden.

Mikroorganismen: Bakterien, Hefen (=> Bierhefe), Schimmel, Viren, etc. (siehe "HyV")

Milch: Zool.: artspezifische Ausscheidung der Milchdrüsen (=> Euter) weiblicher Säugetiere (=> Laktation), die nach der Geburt der Jungen einsetzt (Kolostrum); Landwirtsch.: meist ist unter dem Begriff "Milch" Kuhmilch gemeint. Als Handelsnahme darf der Begriff "Milch" nur für Kuhmilch verwendet werden. Die für den menschlichen Verzehr geeigneten weiteren Milcharten sind entsprechend ihrer Herkunft zu benennen (Büffelmilch, Elchmilch, Eselmilch, Frauenmilch, Kamelmilch, Rentiermilch, Schafmilch, Stutenmilch, Ziegenmilch, etc; => Zusammensetzung von Milchen). Kuhmilch weist einen durchschnittlichen Trockensubstanzgehalt von 12.9 % auf. Sie enthält abhängig von Rasse und Jahreszeit in der Schweiz etwa 3.75 % Fett, 3.2 % Eiweiss, 4.8 % Milchzucker, 0.71 % Mineralstoffe, 0.25 % Zitronensäure, 0.03 % Phosphatide sowie ferner die Vitamine A, B-Gruppe, C, D, E und H (Biotin). Aus Milch werden Butter, Käse, Kasein, kondensierte Milch, Molke, Trockenmilch (Milchpulver) und andere Produkte hergestellt.

Milchdrüsen: => Euter, Brust

Milchlinge: (Lactarius) Blätterpilze mit Milchsaft; gute Speisepilze (z.B. Reizker, Brätling)

Milchner: männliche Fische, deren Samenflüssigkeit "Milch" heisst

Milchprotein:

Milchpulver: siehe unter Trockenmilch

Milchreizker: (= Brätling) Speisepilz

Milchsäure: Organische Säure (CH3CHOH-COOH); Wichtiges Stoffwechsel-Zwischenprodukt verschiedener Mikroorganismen (=> Milchsäurebakterien). Die Salze der Milchsäure werden als Laktate bezeichnet.

Milchsäurebakterien: (Lactobakterien) Milchsäurebakterien sind bei der Lebensmittelherstellung u.a. für die Butter-, Käse- und Sauerkrautherstellung von Bedeutung. Teilweise ist ihre Anwesenheit auch nicht erwünscht (Bierherstellung). Charakteristisch für Milchsäurebakterien ist ihre Stoffwechselleistung: Sie zerlegen Kohlenstoffverbindungen unter Bildung von Milchsäure (=> Milchsäuregärung). Beim Weinausbau muss die harte Apfelsäure mikrobiologisch in die weiche Milchsäure abgebaut werden.

Milchzucker: => Lactose

Milzbrand: Anthrax; siehe hier

Mindeshaltbarkeitsdatum: Gesetzlich vorgeschriebene Datumsangabe auf vorverpackten Lebensmitteln (Art. 25 LMV). Die Angabe hat in der Schweiz zu erfolgen mit den Worten "mindestens haltbar bis..." bei Angabe eines Tages und "mindestens haltbar bis Ende..." in allen übrigen Fällen (Art. 26 LMV). Bei leichtverderblichen Lebensmitteln wird "verbrauchen bis..." verwendet (Art. 26 LMV) (=> Verbrauchsdatum).

Mineralstoffe: Mineralstoffe erfüllen im Organismus viele für Gesundheit und Wachstum unentbehrliche Funktionen (Knochen und Zahnbildung, Regulierung des Wasserhaushaltes, etc). Man unterteilt die essentiellen Mineralstoffe in zwei Gruppen:

  • Mineralstoffe (Mengen ab 100 mg pro Tag werden benötigt): Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kalium, Chlorverbindungen, Schwefel
  • Spurenelemente mit geringerem Bedarf: Eisen, Mangan, Kupfer, Jod, Zink, Fluor, Selen u.a.

Mineralstoffe sind unempfindlich gegen Licht und Hitze, werden aber vom Kochwasser aus der Nahrung gelöst. Zusatzgaben an Mineralstoffen sind im allgemeinen nicht nötig. Eine Ausnahme ist Eisen insbesondere bei Frauen und Kindern, weil die Aufnahme aus der Nahrung relativ schlecht ist.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Mistkratzerli: siehe unter Coquelets

Mitose: indirekte Kernteilung mit gleichmässiger Verteilung der Chromosomen auf die beiden Tochterzellen. Zur Erhaltung der Chromosomenzahl ist eine vorgängige Verdoppelung derselben nötig. Bei tierischen Zellen tritt bei der Teilung an jedem Spindelpol ein Centrosom auf, während bei pflanzlichen Zellen eine Polkappe erscheint (=> Meiose).

Mixtur: flüssige Mischung (z.B. von Heilmitteln)

Mol: SI-Einheit für die Stoffmenge; 1 mol ist die Stoffmenge eines Systems, das aus ebensovielen Teilchen besteht, wie in 12 g des Nuklids 12C Atome enthalten sind. Dies entspricht jeweils 6x10^23 Teilchen.

Modifizierte Stärken: Durch ein- oder mehrmalige chemische Behandlung aus essbaren Stärken gewonnene Stoffe. Die essbaren Stärken können einer physikalischen oder enzymatischen Behandlung unterzogen und durch saure- oder Alkalibehandlung dünnkochend gemacht und gebleicht werden. Mehr dazu hier...

Molalität: Angabe der Konzentration eines gelösten Stoffes in Mol pro 1000 g Lösungsmittel

Molare Masse: SI-Einheit mit der Einheit kg/mol; stoffmengenbezogenen Masse, resp. diejenige Masse eines homogenen Stoffes, die die Stoffmenge 1 mol hat (=> Mol).

Molarität: Stoffmengenkonzentration als Konzentration einer Lösung; Quotient aus der gelösten Stoffmenge in Mol und des Volumens der Lösung (SI-Einheit mol/m3).

Molekül: kleinster Teil flüchtiger oder löslicher nichtdissoziierter gleich- oder verschiedenatomiger Verbindungen (z.B. H2, O2 oder H2O)

Molekularbiologie: Wissenschaft, die sich mit den Vorgängen innerhalb einer Zelle befasst (Insbesondere mit der Isolierung und Charakterisierung von Erbmaterial resp. der DNA).

Molekularformel: Formel, die die Anzahl der in einem Molekül enthaltenen Atome angibt.

Molke: (Käsemilch, Schotten, Sirte) grünlicher Rückstand der Käserei nach der Ausfällung des Kaseins. Enthält viel Milchzucker. etwas Eiweiss, Fett, Mineralstoffe und Vitamin B2.

Molkerei (Meierei, Käserei, Sennerei): Betrieb, in dem die Milch zu Butter und Käse verarbeitet wird.

Molmasse: Veraltete Bezeichnung für die Masse von 1 mol Teilchen (siehe unter Mol und molare Masse)

Molybdän: (Mo) hartes, silberweisses Metall mit einem spez. Gewicht von 10.2 g/cm3, Schmelzpunkt 2620 °C, Siedepunkt 3560 °C, Ordnungszahl 42, Atomgewicht von 95.95; Spurenelement

Molvolumen: Raum, den ein Mol einimmt. Das Molvolumen idealer Gase beträgt 22.4 l bei 760 mm Hg und 0 °C

Moniliformin: Mykotoxin; siehe hier

Monochlamideen: zweikeimblätterige Pflanzen mit fehlender oder einfacher, kelchartig gefärbter Blütenhülle

Monocyt: weisses Blutkörperchen; grosse, plastische Fresszelle

monokausal: auf eine einzige Ursache zurückzuführen

monoklin: zweigeschlechtig, zwittrig

Monokotyledone: einkeimblätterige Pflanzen

Monokultur: Anbau der gleichen Pflanze über mehrere Jahre hinweg resp. in grössen zusammenhängenden Flächen

Monomer: a) chem.: aus einzelnen Molekülen bestehend; b) biolog.: durch eine einzige Erbanlage bedingtes Merkmal

monomorph: gleichgestaltet, gleichartig

Monoploidie: Vorhandensein eines einfachen, haploiden Chromosomensatzes

Monosaccharid: Einfachzucker, Kohlenhydrat; kann nicht weiter in einfachere Zucker zerlegt werden (=> Polysaccharid, Disaccharid). Beispiele: Glucose, Fructose

monotrich: eingeisselig

monotrop: wenig anpassungsfähig, beschränkt umwandelbar

monozyklisch: einjährige Pflanzen

Monozyt: siehe Monocyt

Morbidität: Erkrankungshäufigkeit; Verhältnis von erkrankten zu 100 gesunden Personen einer Bevölkerung

morbiphor: ansteckend

Morbosität: Kränklichkeit

Morbus: Krankheit

Morbus Cron: Eine in Schüben verlaufende chronisch-entzündliche Darmerkrankung, deren Ursache bis jetzt unbekannt ist. Die Entzündung kann alle Anteile des Verdauungstraktes betreffen, am häufigsten ist sie jedoch im Übergangsbereich vom Dünndarm zum Dickdarm lokalisiert. Typisches Symptom sind immer wieder auftretende Durchfälle, die von krampfartigen Schmerzen v.a. im rechten Unterbauch begleitet sein können. Bei der Mehrzahl der Betroffenen kommt es nach langjährigem Krankheitsverlauf zu Komplikationen wie Fistelbildung, Abszessen oder Darmverschluss, die häufig eine Operation erforderlich machen. Die endgültige Diagnose wird mittels Darmspiegelung, Röntgen, Ultraschall und Laboruntersuchungen gestellt. Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und reicht von durchfallhemmenden Medikamenten über Kortison sowie andere entzündungshemmende und immunsuppressive Mittel bis hin zur Operation. Die Lebenserwartung ist trotz häufig notwendiger Operationen und möglicher Arbeitsunfähigkeit insgesamt nur gering reduziert.

moribund: sterbend, dem Tode geweiht

Morphin: Opiumalkaloid, das therapeutisch hauptsächlich zur Behandlung starker Schmerzen eingesetzt wird. Zu den unerwünschten Wirkungen, gehören Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit, Atemdepression und Herzkreislaufeffekte. Die individuelle Empfindlichkeit gegenüber der Substanz schwankt erheblich. In Tierversuchen zeigte Morphin negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Nachkommenschaft und die Fortpflanzung. Auch erbgutschädigende Effekte wurden beobachtet. Siehe auch hier...

Morphium: siehe unter Morphin

morphognostisch: die Gestalt beschreibend

Morphologie: allg. Formen-, Gestalt- oder Strukturenlehre; biolog. Lehre vom Bau und der Organisation der Organismen und ihrer Teile (Organe, Gewebe, Zellen)

Mors: lat. für Tod

Mörser: Schale mit Stössel aus Marmor oder glasierter Keramik zum Zerstossen von Kräutern, Gewürzen und Nüssen. Die Mörserschale sollte eine leicht rauhe Innenseite haben, damit die Zutaten nicht abrutschen. Die abgeflachte Spitze des Stössels sollte idealerweise der Mörserform angepasst sein, so dass eine möglichst grosse Reibfläche entsteht.

Mortalität: Sterblichkeit; Verhältnis der in einem berstimmten Zeitraum gestorbenen zur durchschnittlichen Gesamtzahl der Probanden.

Most: zuckerreicher Saft, der durch An- bzw. Abpressen von Früchten freigesetzt wird und anschliessend vergoren wird

Mostgewicht: Zuckergehalt des Mostes; wird in Deutschland und in der Schweiz in Öchsle gemessen (=> Öchslegrad)

Mousse: Schaum bei Bier, Champagner und Sekt

mousser; frz. für schäumend

Moutarde: (frz.) Senf, Mostrich

Moutardelle: (frz.) Meerrettich

Mouton: (frz.) Hammel, Schaf, Hammelfleisch

Mucin: Schleimstoff

Mucosa: (= Mukosa) Schleimhaut

mukös: schleimabsondernd, schleimig

Multiple Sklerose: Autoimmunkrankheit, bei der die schützenden Myelinhüllen der Nervenfasern des Zentralnervensystems zerstört werden.

mutabel: veränderlich, wandelbar

Mutabilität: erbliche Veränderbarkeit oder Veränderlichkeit der DNS bzw. RNS durch Mutation (=> Neodarwinismus)

Mutagen: Mutationen auslösender chemischer Stoff

mutagen: Erbsprünge hervorrufend, erbgutverändernd

Mutation: Spontane Veränderung im Erbgut einer Zelle. Mutationen können beim Prozess der Verdoppelung der Erbinformation vor einer Zellteilung oder durch Beschädigung der DNA auftreten. Solche Beschädigungen können durch Chemikalien, Strahlung oder durch den natürlichen Alterungsprozess der Erbsubstanz hervorgerufen werden.

Mutationsrate: Häufigkeit des Auftretens einer bestimmten Genmutation in einer Population

Mutterkorn (Secale cornutum): Hörnchenartiges Dauermycel (Scleroticum) des Schlauchpilzes Claviceps purpurea auf Roggenähren; seltener auch auf anderen Getreidearten und Gräsern anzutreffen. Wirkt sehr giftig und verursacht eine Mykotoxikose (Ergotismus, Antoniusfeuer). Das Mutterkorn wird wegen seiner Wirkstoffe (Ergotamin und Ergobasin) auch medizinisch verwendet. Es wirkt erregend auf die glatte Muskulatur (insbesondere bei der Gebärmutter, deshalb auch der Name).

Muzin: siehe Mucin

Myelozyt: Knochenmarkzelle, Vorstufe der Leukozyten

Mykosen: durch Pilze verursachte Krankheiten (=> Mykotoxine)

Mykotoxikosen: akute oder subakute und chronische Vergiftungen nach Einnahme von niedermolekularen Stoffwechselprodukten von Schimmelpilzen (=> Mykotoxine)

Mykotoxine: Mykotoxine sind Giftstoffe, die von Schimmelpilzen gebildet werden. Sie gehören zu den derzeit stärksten bekannten Leberkanzerogenen. Zuerst wurden sie in Erdnüssen gefunden. Der Gesetzgeber hat für die am meisten gefährdeten Lebensmittel (Ölsaaten) entsprechende Grenzwerte festgelegt. Zu den Mykotoxinen gehören auch das Patulin (in faulendem Obst und Gemüse durch Penicillium- und Aspergilusarten gebildet) und das Ochratoxin (in Getreide durch Aspergillus ochraceus gebildet).

Myofibrille: Kontraktives, fadenförmiges Element der Muskelzellen, das aus Myosinfilamenten (A-Band) und Actinfilamenten (I-Band) aufgebaut ist.

Myofilament: elektronenmikroskopisch erkennbarer Bestandteil der Myofibrillen; Man unterscheidet die dickeren Myosinfilamente, die das ganze A-Band durchlaufen von den dünneren Actinfilamenten, die von den sog. Z-Linien ausgehen und sich zwischen die Myosinfilamente schieben.

Myoglobin: roter Farbstoff der Muskelzellen

Myohämoglobin: siehe Myoglobin

Myosin: Faserprotein mit a-Helix-Struktur. Bildet im Myosinfilament ein Stäbchen mit zwei Polypeptidketten und einem globulären Kopf, der ATP-ase enthält. Bildet die Myofibrillen der Muskelfasern.

Myosinfilament: elektronemikroskopisch erkennbarer Bestandteil der Myofibrille von Muskelfasern; bildet zusammen mit den Actinfilamenten die Grundlage der Muskelkontraktion.

Myristicin: Myristicin ist ein wesentlicher Bestandteil im ätherischen Öl der Muskatnuss (botanisch: Myristica fragrans; daher der Name!). Daneben ist der Stoff enthalten im Petersilienöl, im Galbanumharz sowie in Karotten. Vorwiegend im Zusammenhang mit der Zufuhr grosser Mengen von Muskatnuss (meist gemahlen, in einer Menge über 5 g) sind im Zusammenhang mit Myristicin beim Menschen Vergiftungen beschrieben worden. Allerdings sind an den Vergiftungserscheinungen auch andere Inhaltsstoffe des Gewürzes beteiligt.

Myristinsäure: Tetradecansäure CH3-(CH2)12-COOH; benannt nach der Muskatnuss (lat. Myristica)

Myzel: Fädiges Geflecht von Myzelfäden (Myzelgefelcht; Vegetationskörper von Pilzen). Das 'Fleisch' von Hutpilzen besteht aus einem gewebeartigen Verband von Myzelfäden.

Myzetismen: Pilzvergiftungen durch toxische Peptide, die in den Fruchtkörpern einiger höherer Pilze gebildet werden.

Myxo...: Schleim...

Myxobakterien: Schleimbakterien

Myxomatose: Virusseuche bei Kanninchen (Schleimgewebegeschwulst)

Myxomyzeten: Schleimpilze

Myzetismus: Pilzvergiftung

Myzeto...: Pilz...

Myzetozyt: auf Symbiose mit Pilzen oder Bakterien spezialisierte Zelle im Tierkörper



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BB/RB / 29.1.2004 - Last update: 17.08.2006
Autor: Dr. Bruno Baumann / Seitenaufrufe:
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