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Die Erfindung des Kronkorkens

Der Kronkorken war für maschinell abgefüllte Glasflaschen lange Zeit eine der meist-verwendeten Verschlussarten. Es gibt ihn seit 1892.

Inhalt


Der Kronkorken wurde vom Erfinder William Painter (1838 - 1906) in den USA 1862 zum Patent angemeldet. William Painter nannte seine Erfindung «Crown Cork».

William Painter stammt ursprünglich aus Irland und wanderte 1858 in die USA aus. Er war ein kreativer Kopf, der insgesamt 84 Erfindungen machte, denen aber zumeist wenig Erfolg beschieden war. Darunter waren Dinge wie ein Flaschenöffner, eine Maschine zum Verschliessen von Flaschen, eine Papierfaltmaschine, ein Schleudersitz für Passagierzüge, eine Eierköpfmaschine und ein Spülautomat für benutzte Kondome. Alle diese Dinge hatten aber auch im Amerika der unbegrenzten Möglichkeiten eher wenig Erfolg. Seine Frau beschwerte sich bald wegen der ewig leeren Haushaltkasse und forderte endlich die Erfindung von etwas Sinnvollem: Etwa einen wirklich dichten Flaschenverschluss der nicht tropft und bei dem die Kohlensäure nicht entweicht, wie bei den damals üblichen Bügelverschlüssen von Bier. Damit war sein Ehrgeiz angestachelt und der Kronkorken wurde 1892 patentiert.

Kronkorken

Bereits 1893 gründete William Painter die Firma «Crown Cork and Seal Company» die inzwischen zur «Crown Holdings Inc.» wurde, und die heute einer der grössten Hersteller für Kronkorken und andere Getränke-Artikel ist. Der Kronkorken wurde zunächst für Bierflaschen eingesetzt und löste den Bügelverschluss schnell ab, weil die Herstellung deutlich günstiger war. Auch war der Verschliessungsprozess der Flaschen damit wesentlich rascher und maschinell gut beherrschbar.

Der ursprüngliche Kronkorken hatte 24 Zacken. Heute sind dagegen 21 Zacken üblich, zumal auch die Durchmesser der Flaschenhälse heute enger sind. Die ungerade Zahl von 21 Zacken wurde aufgrund einer prozesssicheren Zuführung gewählt, da diese ungerade Zackenzahl zu weniger Verkantungen führt. Die ursprüngliche Korkdichtung wurde ab etwa 1970 zusehends durch eine Dichtung aus Polyethylen, PVC (Polyvinylchlorid) oder PVdC (Polyvinylidenchlorid) ersetzt. Heute haben nur noch einige wenige Milchprodukte eine Korkeinlage.

Eine Art von Kronkorken findet auch dort ihren Einsatz, wo man einen solchen zuerst gar nicht vermuten würde. Champagnerflaschen werden für die klassische Flaschengärung in der Gärphase nämlich mit speziellen Kronkorken (franz. «Bidule») verschlossen. Nach der Gärung werden die Flaschenhälse eingefroren, die «Bidule» entfernt und der abgelagerte Pfropf mit dem Hefedepot durch den Kohlendioxiddruck entfernt. Erst danach werden die bekannten Champagnerkorken eingesetzt.

Der ursprüngliche Kronkorken verschwindet heute infolge neuerer Verpackungs- und Verschlusstrends zusehends von der Bildfläche. Er wurde dadurch vermehrt zum Sammelobjekt und wird unter Sammlern sogar an Tauschbörsen gehandelt. In Ländern der Dritten Welt dient er als jederzeit verfügbarer, billiger Spielstein beim Damespiel.

William Painter starb 1906 als reicher Mann an einer Lungenentzündung.



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BB / 24.7.2011 - Last update: 25.07.2011
Autor: Dr. Bruno Baumann / Seitenaufrufe:

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