Home
Home
Home

Home
Ernährung
Lebensmittel
Produkte
Sicherheit
Allerlei



ausdrucken... Druckversion

 

Google


Functional Food (Teil II/V)

Stimmen die Preise und ist die Wirkung belegt?


Beispiel aus der Werbung

Inhalt


Kostenfaktor

Funktionelle Lebensmittel sind nicht billig. Eine seriöse Entwicklung, die je nachdem auch klinische Studien umfassen sollte, kostet Geld, das später über den Verkauf der Produkte wieder hereingeholt werden muss. Damit dies geschieht, sind beträchtliche Werbeaufwendungen nötig. Ferner können sich auch die Gestehungskosten durch die Verwendung von speziellen Ingredienzen erhöhen; in der Regel wirkt sich letzteres auf den gesamten Kostenblock jedoch nur zu einem geringen Teil aus.

Der kostenbewusste Konsument tut also gut daran, sich zu überlegen, ob sich die Kosten in einem vertretbaren Verhältnis zu dem erwarteten Nutzen halten. Diese Frage kann denn auch nicht generell beantwortet werden, da sie stark von den individuellen Bedürfnissen abhängig ist. Die Nahrungsmittelindustrie gibt sich jedenfalls optimistisch, wird doch bis zum Jahre 2002 mit einem weltweiten Umsatz von immerhin 23 Milliarden Dollar gerechnet, wobei spätere Preissenkungen bereits eingerechnet sind.

Ist die versprochene Wirkung nachgewiesen?

Darüber streiten sich die Beteiligten. Fest steht, dass die versprochenen Wirkungen in der werbewirksam dargelegten Form oft fraglich sind. Bisher beweist keine Studie, dass cholesterinsenkende Margarine tatsächlich Herzinfarkte verhindert oder der Konsum von kalziumangereicherter Milch Osteoporose (Knochenschwund) verhüten kann. Wie oben bereits erwähnt, können auch diese angereicherten Produkte eine einseitige Ernährung nicht wirklich gesünder machen. Gemüse, Obst und Vollkornprodukte sind nicht einfach durch aufgewertete Lebensmittel zu ersetzen. Functional Food ist in gewissen Fällen als Nahrungsergänzung sinnvoll, ersetzt aber keinesfalls ausgewogene Ernährung.

Es wird in Fachkreisen auch diskutiert, ob zu viel des Guten langfristig nicht allenfalls auch schädlich sein könnte. Das BAG hat inzwischen entsprechend reagiert und fordert von den Herstellern entsprechende zusätzliche Studien hinsichtlich der Langzeitwirkung.

Der problematische Nachweis der Wirksamkeit

Die in Functional Food zugesetzten Ingredienzien müssen entweder bereits bekannte Nahrungskomponenten sein oder dann durch toxikologische und Dosis-Wirkungsstudien als sicher und unbedenklich akzeptiert sein. Die Anzahl der möglichen Zutaten wird durch diese Anforderungen stark eingeschränkt. Die Ingredienzen werden im Grunde also wie ein medikamentöser Wirkstoff bewertet. Es gibt aber im vergleich zu Medikamenten zwei Faktoren, die solche Studien erschweren:

  1. In Nahrungsmitteln sind im Gegensatz zu Medikamenten viele Komponenten enthalten, die eine Wirkung von Zusätzen beeinflussen könnten.
  2. Es müssen zuerst Wege gefunden werden, wie allfällige spezifische präventive Wirkungen schlüssig bewiesen werden können.
Plus ohne Ende...



vorherige Seite
nächste Seite

BB/RB / 25.5.2000 - Last update: 09.05.2006
Autor: Dr. Bruno Baumann / Seitenaufrufe:
[News] [FAQ] [Food chain] [x-plainmefood] [Cooking] [Allerlei] [About us]



Weisheit


Sprichwort


Wussten Sie schon...


Tipp