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Was ist Dioxin und wie gefährlich ist diese Substanz?

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Was ist Dioxin?

Seit dem Chemieunfall von Seveso im Jahre 1976 ist Dioxin als gefährliches Umweltgift bekannt. Dioxin ist keine einheitliche Substanz, sondern eine Stoffgruppe; dazu zählt man eine Reihe von organischen Chlorverbindungen, wobei das Tetrachlo-dibenzo-p-dioxin (TCDD) die stärkste toxische Wirkung (schädlichste Wirkung) entfaltet.

Dioxine entstehen unter anderem bei Verbrennungsprozessen, bei denen Chlor und andere Verbindungen miteinander reagieren. Sie werden auch bei natürlichen Ereignissen wie Vulkanausbrüchen oder Waldbränden gebildet. Die wichtigsten Quellen von Dioxin sind heute die Kehrrichtverbrennungsanlagen. Wieviel Dioxin dabei in die Umwelt gelangt hängt davon ab, wie gut die Anlage mit Filtereinrichtungen ausgerüstet ist und wie gut der eigentliche Verbrennungsprozess geführt und kontrolliert wird.

Dioxine sind chemisch gesehen stabile Verbindungen, die nur sehr langsam abgebaut werden. Aus diesen Gründen findet man kleine Mengen fast überall in Boden, Luft und Wasser. Dioxine zählen daher zu den "klassischen" Umweltgiften, die zwar schon immer vorhanden waren, deren Menge durch die menschlichen Tätigkeiten jedoch zugenommen hat.nach oben


Das Krebsrisiko am Beispiel von Dioxin

Dioxin ist ganz klar eine krebsfördernde Substanz! - Von was gehen wir dabei aus?

  1. Dioxin ist überall in der Umwelt vorhanden. Es ist somit unvermeidbar, dass wir diese Substanz unfreiwillig aufnehmen. Man schätzt, dass jede Person in der Schweiz ca. 0.1 bis 0.15 Nanogramm (ng), d.h. 0,000'000'000'15 g pro Tag mit der Nahrung aufnimmt.

  2. Die duldbare Tagesaufnahme (ADI-Wert) für TCDD , die schädlichste Form von Dioxin, wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf 1-4 Picogramm (pg), eine Zahl mit 12 Nullen nach dem Komma, pro kg Körpergewicht oder 70 bis 280 pg pro Person festgelegt. Dies bedeutet, dass bei einer lebenslänglichen Aufnahme von etwa 0.25 ng pro Person und Tag keine nachteiligen Effekte zu erwarten sind.

  3. Der Grenzwert für Dioxin (dies ist der gesetzlich festgelegte Maximalwert) beträgt 5 pg/g eines Lebensmittels.
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Was bedeutet es, wenn ein Grenzwert ausnahmsweise einmal für eine beschränkte Zeit überschritten wird?

Beispiel:

Im Sommer 99 wurde der gestzlich festgelegte Grenzwert bei belgischen Hühnerprodukten überschritten. Die höchsten gefundenen Werte betrugen 0.7 ng/g pro g Fett, d.h. für Hühnerfleisch mit 4 % Fettanteil 0.028 und für Eiprodukte (30% Fettanteil) 0.21 ng pro g. Die Behörden haben sehr schnell reagiert, den Import von diesen Produkten gesperrt und bereits eingeführte Ware nach Möglichkeit beschlagnahmt (bis heute konnte die Einfuhrsperre aufgrund von umfangreichen Untersuchungen stufenweise wieder gelockert werden). Trotzdem konnte nicht ausgeschlossen werden, dass solche Produkte später noch konsumiert worden sind.

Was hätte ein einmaliger Konsum solchen Hühnerfleisches auf das Krebsrisiko bedeutet?

Der unvermeidliche jährlicher Dioxinkonsum beträgt (gemäss Punkt 2) 3-4.5 ng/Jahr. Wenn also ein einziges Mal 100 g Pouletfleisch gegessen wurde, ist in einer einmaligen Dosis ca. 2.8 ng Dioxin aufgenommen worden, d.h. die quasi "amtlich zugestandene Monatsration" (d.h. der ADI-Wert wurde dadurch verdoppelt. Auf das Jahr gesehen, und so darf man in diesem Falle rechnen, bedeutet dies rund 10 % mehr als in normalen Jahren. Auf ein Leben gerechnet ist eine solche einmalige Mehrbelastung nicht mehr relevant.nach oben

Fazit

Dioxin gehört an sich nicht in Lebensmittel, auch wenn dies schon seit Menschengedenken der Fall ist. Die zwar geringe, aber durch menschliches Tun erhöhte Menge Dioxin in der Umwelt darf nicht mehr weiter ansteigen, da sich solche Stoffe in der Nahrungskette langsam aber sicher anreichern. Es muss alles unternommen werden, dass die unvermeidliche Grundbelastung nicht zusätzlich erhöht wird. Insbesondere ist den Futtermitteln vermehrte Aufmerksamkeit zu schenken, da gerade hier Umweltgifte in die menschliche Nahrungskette eingeschleust werden können.



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Grundsätzliche Betrachtungen zu Giftstoffen in Lebensmitteln finden Sie hier...
RB/BB / 18.1.2004

Last update: 17.12.2012

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