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Mykotoxine - Teil II

Aflatoxin
Luteoskyrin
Patulin
Trichothecene

Inhalt

Die wichtigsten Mykotoxine

Die Mykotoxine sind wie Antibiotika Produkte des Sekundärstoffwechsels der Pilze. Alle Toxine sind niedermolekular und weisen ein Molekulargewicht zwischen 160 und 800 auf. Sie gehören zu verschiedensten chemischen Gruppen und haben im tierischen Organismus entsprechend ganz unterschiedliche Wirkungen.

Die am häufigsten betroffenen Organe sind Leber (hepatotoxisch) und Niere (nephrotoxisch). Daneben gibt es neurotoxisch (Nervengift), dermatotoxisch (Hautgift) sowie östrogen (wirksam bezüglich Fortpflanzung) wirksame Mykotoxine.

Die akuten toxischen Konzentrationen liegen bei oraler Aufnahme in etwa der gleichen Grössenordnung wie bei Zyankali (KCN; LD50: 20 mg/kg Körpergewicht) oder Strychnin (10 mg/kg). Allerdings werden so hohe Konzentrationen in Lebensmitteln selten erreicht. Gefährdet sind in dieser Beziehung eher Tiere, wenn kontaminiertes Futter verabreicht wird. Eine grössere Gefahr für akute Vergiftungen besteht bei Fusarium-Arten. Ihre Toxine wirken als Kontaktgifte (Hautreizungen, Bindehautentzündungen, schwere Allgemeinerkrankungen). Die gebildeten Toxine resp. die Pilze selbst werden im militärischen Umfeld deshalb auch als biologische Kampfstoffe diskutiert ("gelber Regen").

Bedenklicher ist die subakute, chronische Toxizität einiger Mykotoxine, die sich schon bei sehr tiefen Konzentrationen bemerkbar macht. Die Wirkungen reichen von teratogen, mutagen bis cancerogen. Das Aflatoxin B1 ist im Tierversuch als eines der stärksten bisher bekannten Lebercanzerogene bekannt geworden.


Zusammenstellung der wichtigsten Mykotoxine mit Produzent und Wirkung
(technologisch wichtige Mykotoxine sind mit * gekennzeichnet)
Stoffklasse/
Toxin
Toxin Organismus Wirkung beim Säuger
Cumarinderivate Aflatoxin (*) Aspergillus flavus, A. parasiticus karzinogen, hepatotoxisch
Ochratoxine (*) A. ochraceus, A. mellus, P. viridicatum hepato- und nephrotoxisch
Anthrachinone Islandicin Penicillium islandicum hepatotoxisch
Luteoskyrin (*) Penicillium islandicum karzinogen, hepatotoxisch
Pyrone Patulin (*) Penicillium expansum. P. patulum, P. urticae, A. clavatus, Byssochlamus fulva, B. nivea karzinogen (?), allgemeines Zellgift
Citreoviridin P. citreoviride nephrotoxisch
Kojisäure A. oryzae, A. flavus, A. candidus, a: nidulans, A. tamari neurotoxisch
Xanthone Sterigmatocystin (*) A. versicolor, A. nidulans karzinogen
Polypeptide Islanditoxin Penicillium islandicum hepatotoxisch
Macrolide Zearalenon Fusarium roseo var. graminearum östrogen, Aborte, Sterilität
Fusarientoxine Trichothecene (*) Fusarium tricinctum, F. nivale, F. poae, F. lateritium dermotoxisch, enterotoxisch, hämatotoxisch, alimentäre, toxische Aleukie
Ergotalkaloide
Claviceps purpurea neurotoxisch



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Informationen zu einzelnen Mykotoxine finden Sie über die Verweistabelle ...

BB / 13.5.2004 / Seitenaufrufe: (Autor: Dr. Bruno Baumann)

Last update: 06.09.2004

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